Online Seminar: Umgang mit traumatisierten Geflüchteten (TRIGG-Traumapädagogische IntensivGruppe für Geflüchtete) (LAGFA Bayern Veranstaltung)

Individuelle Krisen von Geflüchteten, wie z.B. Episoden schwerer Depression, gehören zu den größten Herausforderungen für Haupt- und Ehrenamtliche in der Arbeit mit Geflüchteten. Besonders bei der Arbeit mit traumatisierten Menschen stellen sich oft Fragen, ob und wie Krisen verhindert werden können, wie man sich in Krisen verhält und wie man mit ihnen persönlich umgehen soll.

TRIGG ist eine Gruppe, in der Geflüchtete lernen, mit ihren Traumata zu leben. Seit 2018 trifft sich die Gruppe regelmäßig im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen und konnte 2020 um eine Frauengruppe erweitert werden. Ohne ehrenamtliches Engagement vom ersten Tag an, wäre der erfolgreiche Aufbau eines Gruppenprogramms wie TRIGG im unterversorgten ländlichen Raum undenkbar gewesen. Basierend auf den Erfahrungen aus dem TRIGG-Projekt für traumatisierte Geflüchtete, wurden für Sie praktische Tipps und Tricks sowie konkrete Methoden und Anleitungen zum besseren Umgang mit Krisen zusammengestellt.

In diesem Workshop wird ein kurzer Einblick in die drei Phasen einer Krisensituation gegeben und mögliche Verhaltensweisen kurz angerissen. Zunächst geht es um das „Handeln, bevor es zu spät ist“ (Phase I). Hier wird erörtert, wie Sie sich und Geflüchtete auf eine mögliche Krisensituation vorbereiten können. Ist die Krise da, heiß es „Keine Angst vorm Helfen!“ (Phase II). Notfälle sind immer Ausnahmesituationen, die alle Beteiligten stark belasten. Es werden praktische Tipps zur Bewältigung der Krise gegeben sowie der Frage nachgegangen, wo die Grenzen der eigenen Zuständigkeit sind und wie Verantwortung abgegeben werden kann. Ist die Krise überwunden, geht es um den „Umgang mit persönlicher Belastung“ (Phase III). Hier steht neben der eigenen Psychohygiene die Frage im Mittelpunkt, wie man ganz persönlich eine Haltung gegenüber den Schicksalen der Geflüchteten entwickeln kann.